Maronen oder Esskastanien: Wissen und Zubereitung
Maronen sind ein Naturprodukt.
Bio-Maronen. Dort wo wir sie einsammeln, werden keine Dünger, Pestizide oder Spritzmittel verwendet. Wir können als mit ruhigem Gewissen davon ausgehen, dass es sich um Bio-Qualität handelt. Sie wachsen in den Bergen und sind deshalb auch nicht so groß wie die Esskastanien von den Küstenregionen. Dafür sind sie aromatischer. Ausserdem sehen die kleineren Maronen auf dem Teller schöner aus, auch zum Knabbern sind die Kleine eher einfacher und wenn ich Suppen- oder Musgerichte mache, ist die Größe sowieso egal.
Maronen vorbereiten
Manche Insekten legen ihre Eier in den Früchten ab und so kommt Luft unter die Schale. Wenn die Maronen frisch gesammelt werden, dann kann man sie in eine Wanne mit kaltem Wasser legen und was oben schwimmt aussortieren. Das geht aber nur, wenn die Maronen ganz frisch sind und wird in der Regeln vor Ort erledigt. Durch den Transport und Lagerung verlieren Sie an Wasser und es ensteht Luft zwischen dem Fruchtfleich und der Schale, also müssten dann auch gesunde Maronen oben schwimmen.
Maronen – Kastanien rösten
Die Maronen werden an der Unterseite mit einem scharfen Messer kreizgeschlitzt und dann mit der geschlitzten Seite nach oben auf das Backblech oder Grillblech gelegt. Bei 210 Grad Ober- und Unterhitze platzen die Schalen leicht auf. Nach 10 Minuten das Blech einmal gut durchschütteln und die Maronen so wenden. Sie sind dann nach ingesamt 20 Minuten fertig. Dann gibt man sie in einen Topf mit Zeitungspapier oder unter ein feuchtes Tuch. Sie sind so besser zu schälen. Oder gleich in eine selbst gedreht Tüte aus Zeitungspapier.
Maronen – Kastanien kochen
Auch beim Kochen müssen die Kastanien angeritzt werden. Die Maronen werden kanpp mit Wasser bedeckt und etwa für 20 Minuten gekocht bis, und zwar so lange, bis die Schale sich leicht öffnet.
Maronen in Wasser einlegen
Nach dem EInritzen legt man die Maronen etwa ein Stunde in einen Topf mit kaltem Wasser. Die Feuchtigkeit führt dazu, dass die dünne Haut zwischen Schale und Fruchtfleisch sich besser lösen läasst.
Wie lange sind Maronen haltbar
Ganz frische Maronen sind fest und haben eine glänzende Schale. Bei Zimmertemperatur bleiben sie so etwa eine Woche. Im Kühlschrank in einem Netzbeutel halten sie gut einen Monat. Und wie bei vielen Gemüssorten: Ein Eimer trockener Sand verlängert die Haltbakeit sogar auf mehrere Monate. Und wenn man sie trocknet, dann halten sie das ganze Jahr.
Wenn man Maronen in Wasser legt, sind alle die oben schwimmen schlecht?
Nein. Das funktioniert nur an dem Tag, an de man frische Maronen aufsammelt und sofort in Wasser legt. Denn dann schwimmen nur die oben, die schon beim Runterfallen vom Baum Luft unter der Schale haben (Indiz für einen Wurm der es sich drinnen gute gehen lässt).
Das habe ich heute selber bestätigt bekommen:
/

Ich habe zwei Hände Maronen aus dem Sack genommen und in einen Topf mit Wasser gelegt. Man sieht es schon, es schwimmen einige oben. Es sind 27 Stück. Alles verwurmt?
Ich kann es nicht glauben. Ich warte eine viertel Stunde und nehme die Kastanien die oben schwimmen raus, ritze sie mit einem scharfen Messer an und schäle sie. Es geht erstaunlich gut.
Auch die anderen schäle ich dann und legen sie auf die linke Seite des Brettes. Es sind 25 Stück.

Auf dem Brett sieht man das Ergebnis: Rechts die geschälten Maronen die im Wasser oben schwammen.
Links diejenigen die unten auf dem Boden lagen. Es gibt keine großen Unterschiede der beiden Gruppen, weder Festigkeit, Farbe noch Geruch weichen besonderes ab.
In der Mitte erkennt man eine Kastanie mit einer seltstamen Färbung. Ein Wurm ist nicht sichtbar. Die kommt auf jeden Fall in die SUppe,
Im großen Kasten erkennt man vier Maronen die nicht gut sind. Bei zweien hatte ich beim Öffnen schon das Wurmloch gesehen- Eine war noch bewohnt und ich habe meinen Vögeln ein leckeres Abendmahl bereitet. Eine Marone war schon nicht mehr bewohnt. Die anderen zwei waren von aussen unverseht. Sahen aber Innen nicht so schön aus.
Ich denke dieser Versuch ist eindeutig. die Maronen-in-den-Topf-Aussiebvariante funktiioniert nicht.